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26. Januar 2021

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26. Januar 2021

Homeschooling: ein Stresstest für Eltern

Homeschooling stellt Millionen Eltern vor echte Probleme. Bereits zum Jahreswechsel ahnte jeder, dass es bald wieder soweit sein könnte. Doch als dann die Nachricht eines zweiten Lockdowns samt Schulschließung medial die Runde machte, fielen viele Eltern trotzdem in eine kurze Stockstarre. Die Erinnerungen an die Kraftanstrengungen des Frühjahres 2020 waren schlichtweg noch zu präsent.

Und nun, im Frühjahr 2021, ist Homeschooling wieder Realität. Und damit die Überforderung vieler Eltern, die sich mit dieser Situation komplett allein gelassen fühlen. „Wie soll ich meine Arbeit und die schulische Betreuung meines Kindes unter einen Hut bekommen?“, „Die Technik bei Moodle versagt, was soll ich tun?“ oder „Mein Kind verweigert Homeschooling, wie motivierte ich es?“ sind nur drei von unzähligen Fragen, die sich Eltern angesichts dieser erneuten Ausnahmesituation stellen.  

Patentlösungen für alle Fragen zu liefern, ist derzeit ein Ding der Unmöglichkeit. Was soll man schließlich ganz pauschal einer alleinerziehenden Mutter dreier Kinder raten, die parallel zur Betreuung ihrer Kleinen im Home-Office darum kämpft, ihren erst vor wenigen Monaten ergatterten Job zu behalten?   

Sehr wohl aber lassen sich grundsätzliche Dinge (er-)klären und erfolgsversprechende Herangehensweisen besprechen, die Eltern den herausfordernden Alltag wenigstens ein klein wenig entlasten. So plädieren wir dafür den Tagesablauf im Homeschooling durch einen Wochenplan zu organisieren und vieles mehr. Doch das wichtig für Eltern in dieser Phase: Nehmen Sie Ihren Kindern den Druck. Lassen Sie sich nicht von medialer Panikmache verunsichern.   

Elter sind keine Lehrer 

Es ist wichtig in diesem Kontext zu betonen: Eltern sind keine Lehrer. Und müssen auch keine sein! Damit ist nicht nur gemeint, dass den meisten Eltern die entsprechende Qualifikation fehlt. Nein, viel entscheidender ist, dass sich der durch das Homeschooling verursachter Rollenwechsel negativ auf die Eltern-Kind-Beziehung auswirken kann. Nicht umsonst ist Heimunterricht, also sein Kind nicht in die Schule zu schicken und es stattdessen selbst zu unterrichten, in Deutschland – anders als in vielen Nachbarländern – verboten. Und dafür gibt es gute Gründe.   

Der Kontext „Familie“ ist schließlich ein völlig anderer als der Kontext „Schule“. Während in der Familie die erste Sozialisation – also die eigenen Normen und Werte vermittelt werden –, nimmt erst der Kindergarten, und später die Schule die Funktion der zweiten Sozialisation – ,also die Vermittlung gesellschaftlicher Normen – ein. Kindern gelingt durch den Kontext „Schule“ die Abgrenzung zum Wertekonsens der eigenen Familie. Oder anders ausgedrückt: Die Familie wird durch die zweite Sozialisation nicht länger als DIE Welt, sondern als EINE Welt interpretiert.   

Aber zurück zur Eltern-Kind-Beziehung: Eltern sollten niemals in die Lehrerrolle gezwungen werden, weil sie bei der Verkörperung dieser, schlechte oder ausbleibende schulische Leistungen sanktionieren müssen. Doch genau das kann nicht gleichwertig wie in der Schule funktionieren. Warum?  Weil Kinder wissen: „Mama und/oder Papa lieben mich, egal was ich mache.“ Eltern gehören zum eigenen Team! Sie sind Unterstützer, Vertraute und Mitstreiter. Lehrer verkörpern hingegen das Leistungssystem. 

Schlechte Noten im Zeugnis können einem Kind eine Menge an Selbstvertrauen rauben. Anstelle von Druck brauchen Kinder Unterstützung und Mut.

Es gibt wichtigeres als Lernstoff

Apropos Leistungssystem. Immer häufiger liest man in diesen Tagen, dass Corona-Schüler*innen durch den verpassten Lehrstoff später einmal Probleme auf dem Arbeitsmarkt bekommen oder weniger verdienen werden. Manchmal bieten entsprechende Publikationen sogar eine Formel an, die berechnet, wie sich das Homeschooling auswirken wird. Eltern sollten sich davon nicht verunsichern lassen.  

Die größte Gefahr, die unseren Kindern droht, ist nämlich nicht, dass sie in dieser Ausnahmesituation Lernstoff xy nicht verinnerlichen. „Die größte Gefahr ist, dass Kinder ihre natürliche Freude am Lernen und an der Herausforderung verlieren“, sagt Jürgen Möller, der pädagogische Leiter der Akademie für Lernpädagogik. Denn das wirke sich auf das ganze Leben aus und führe dazu, dass Kinder unter ihren Möglichkeiten bleiben und ihre wunderbaren Potenziale nicht entfalten. 

Kinder stärken & natürliche Freude am Lernen bewahren

Und deshalb setzt die Akademie für Lernpädagogik auch genau hier an! Wir möchten Kindern ihre im Homeschooling verlorengegangene Freude am Lernen zurückbringen. Wie? Mit gezielten Motivationstechniken, die wir in unserem kostenlosen Online-Familienseminar vermitteln. 

Melden Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind (3.- 8. Klasse) zum Seminar an und legen Sie den Grundstein dafür, dass Lernen auch im Homeschooling wieder gelingt. Von vielen Eltern hören wir, dass ihre Zeit in der aktuellen Phase knapper ist als je zuvor. Auch wenn es erst einmal widersprüchlich klingen mag, werden Sie durch die Teilnahme am Seminar erleben, dass Sie zukünftig Zeit sparen. Denn nur wenn Ihr Kind in der Lage ist, sich eigenständig komplexe Lernstoffe anzueignen, wird es unabhängiger von Ihrer Unterstützung und entlastet somit auch Sie in dieser so kräfteraubenden Zeit. 

Lassen Sie uns zusammen dafür sorgen, dass Ihr Kind trotz Pandemie seine natürliche Lust am Lernen behält oder sie sich zurückerobert.  

Für einen Termin und weitere Informationen klicken Sie bitte hier: https://www.akademie-lernpaedagogik.de/mut-machen-druck-nehmen/

Von Markus Unckrich