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Was am besten hilft? Übung!
Und hier gilt: Lieber kürzer üben, dafür aber öfter und spielerisch. Für mehr Lernerfolg und ein besseres Lerngefühl. Das muss auch nicht ausschließlich mit Stift und Papier am Schreibtisch passieren. Es gibt unzählige Möglichkeiten für Abwechslung, Spiel und Spaß beim Trainieren!
🎲 Spiel 1: Wörter würfeln
Puh, einige Wörter machen Ihrem Kind wirklich zu schaffen und werden immer wieder falsch geschrieben? Diese Wörter schreien nach besonderer Aufmerksamkeit. Das sind die „Lupenwörter“ oder auch „Lernwörter“ Ihres Kindes.
Spielvorbereitung
Schreiben Sie die Lupenwörter auf kleine Kärtchen.
Nehmen Sie sich ein DIN A4-Blatt und malen Sie ein Gitter darauf, sodass 6 Felder entstehen. Das ist der „Lupenwörter-Loop“. Nummerieren Sie die Felder nun von 1 bis 6 durch.
In jedes dieser Felder schreiben und/oder malen Sie dann eine Art, wie Ihr Kind ein Lupenwort schreiben soll. Das können Sie sich komplett ausdenken. Hier unser Beispiel zum Nachmachen oder als Inspiration:
🍪 Feld 1 = ABC-Kekse
Ihr Kind legt ein Wort mit ABC-Keksen auf dem Tisch.
⌨️ Feld 2 = Tastatur
Ihr Kind tippt das Lupenwort auf dem Computer.
🔠 Feld 3 = Alphabet-Karten an der Wand
Das Lupenwort wird aus Buchstabenkarten oder -Post-its zusammengestellt, die sie vorher an den Wänden im Zimmer verteilt haben.
🃏 Feld 4 = JOKER
Ihr Kind darf sich eines der fünf anderen Felder frei aussuchen.
✏️ Feld 5 = Stift und Papier
Ihr Kind schreibt das Wort mit einem Stift auf Papier.
🔠 Feld 6 = Alphabet-Stempel
Ihr Kind stempelt das Wort mithilfe von Alphabet-Stempeln.
Spielablauf
So werden die Wörter in den Loop geschickt, also immer wieder auf unterschiedliche Art zusammengesetzt. Das sorgt dafür, dass sich die Schreibweise besser und besser einprägt. Gleichzeitig ist auch Abwechslung, ein bisschen Bewegung und Spannung dabei, sodass die Wörter im Nu sitzen.
Sie beginnen damit, eine der verdeckt liegenden Lupenwörter-Karten zu ziehen und das Wort laut vorzulesen. Ihr Kind darf das Wort auf der Karte natürlich nicht sehen, sondern nur hören.
Jetzt wird gewürfelt. Je nachdem, welche Zahl der Würfel zeigt, muss Ihr Kind das Wort nun schreiben, tippen, stempeln oder legen.
Jetzt wird gewürfelt. Je nachdem, welche Zahl der Würfel zeigt, muss Ihr Kind das Wort nun schreiben, tippen, stempeln oder legen.
🏀 Spiel 2: Mit „Körbe werfen“ die Auslautverhärtung trainieren
Schreibt man Hund am Ende mit „d“ oder „t“? Heißt es „lustik“ oder „lustig“?
Ihr Kind muss überlegen und das Wort dann am Ende in den Korb mit der Endung werfen, die es für richtig hält. Mit diesem Spiel lässt sich die Auslautverhärtung trainieren. Es kann aber auch bei anderen Rechtschreibstrategien angewendet werden, bei denen eine Zuordnung möglich ist.
Spielvorbereitung
Sie benötigen Wörter, die auf „d“ oder „t“ enden. Das geht auch mit Wörtern, die auf „b“ oder“ „p“ oder „g“ oder „k“ enden. Diese Wörter werden auf Streifen geschrieben. Aber Achtung: Natürlich jeweils ohne den letzten Buchstaben. Sie schreiben also statt „Hund“ nur „Hun…“ und statt „bunt“ nur „bun…“ auf den Zettel. (Tipp: Laminieren Sie die Zettel ein, damit das Spiel öfter gespielt werden kann.)
Stellen Sie zwei Wäsche-, Einkaufs- oder Papierkörbe auf. Hängen Sie an den einen Korb den Buchstaben „b“ und an den anderen den Buchstaben „t“ (oder die jeweils anderen Buchstabenpaare).
Jetzt brauchen Sie noch einen Berg zusammengefaltete Socken zum Werfen, in welche die Zettelchen reingesteckt werden.
In jedes dieser Felder schreiben und/oder malen Sie dann eine Art, wie Ihr Kind ein Lupenwort schreiben soll. Das können Sie sich komplett ausdenken. Hier unser Beispiel zum Nachmachen oder als Inspiration:
Spielablauf
Ihr Kind darf einen Wort-Zettel ziehen.
Es entscheidet zunächst, ob es sich um ein Nomen oder ein Adjektiv handelt. Bei Nomen hört es die Endung durch Bildung des Plurals (also: „Hund“ wird zu „Hunde“), bei Adjektiven durch die Steigerung („bunt“ wird zu „bunter“).
Dann steckt es den Wortzettel in ein Sockenpaar und wirft es in den richtigen Korb.
Für jedes richtig geworfene Wort gibt es einen Punkt.
🍿 Spiel 3: Groß- und Kleinschreibung mit „Popcorn-Wörtern“ üben
Vorhang auf, das große Kino geht los, denn hier kommt unser drittes Lernspiel: Popcorn-Wörter! Dieses Spiel lässt sich für ganz unterschiedliche Lerninhalte nutzen, wir aber nehmen es mal für die Groß- und Kleinschreibung.
Kommt Ihr Kind mit den Adjektiven, Verben und Nomen manchmal auch noch durcheinander? Mit den Popcornwörtern lässt sich die Bestimmung der Wortarten und somit die Groß- und Kleinschreibung von Nomen ganz spielerisch trainieren.
Spielvorbereitung
Zuerst brauchen Sie eine Popcorntüte. Nutzen Sie eine aus dem Kino oder basteln Sie eine eigene.
Dann schreiben Sie unterschiedliche Wörter aus den verschiedenen Wortarten in großen Druckbuchstaben auf kleine gelbe Zettel.
Knüllen Sie die Zettel zusammen, sodass sie aussehen wie Popcorn.
Als Letztes brauchen Sie noch ein DIN A4-Blatt, auf das Sie eine Tabelle malen mit den Spalten „Adjektive (werden kleingeschrieben)“, „Verben (werden kleingeschrieben)“ und „Nomen (werden großgeschrieben)“.
Spielablauf
Ihr Kind zieht sich ein Popcornwort und liest es.
Danach bestimmt es, um welche Wortart es sich handelt. Adjektiv, Verb oder doch ein Nomen?
Danach wird das Popcorn dann auf die entsprechende Spalte in der Tabelle gelegt.
🥤 Spiel 4: Auf die Strohhalme, fertig, los!
Vokal oder Umlaut? Kindern fällt es im Rechtschreiblernprozess schwer zu unterscheiden, wann ein „E“ oder ein „Ä“ vorkommt – zum Beispiel im Wort „Bär“. Gleiches gilt für „eu“ oder „äu“. Um entsprechende Wörter zu üben, muss nicht immer geschrieben werden. Es geht auch mit Strohhalmen, ein bisschen Puste und dem Spiel „Strohhalm-Wörter“!
Da Lernen auch spielend einfach sein kann, haben wir ein weiteres Spiel aus unserer Spielekiste gekramt: „Strohhalmwörter“.
Spielvorbereitung
Fertigen Sie eine Liste mit Worten an, die entweder mit „e“ oder „ä“ oder mit „eu“ oder „äu“ geschrieben werden. Hier einige Beispiele: e oder ä? Sätze, Länder, Zelte, Schätze, Wellen, Gänse, schädlich, Becher, Bäcker, Jäger, Wecker, Berge, Nest eu oder äu? Häuser, Feuer, Bäume, Scheune, Läufer, Beule, säubern, heute, Träume Gebäude, Kräuter, Eule, Leute, Freund
Drucken Sie das Alphabet aus. Achtung: Die Umlaute und das „ß“ nicht vergessen.
Die Buchstaben werden ausgeschnitten und auf dem Tisch verteilt.
Jetzt braucht Ihr Kind noch einen Strohhalm.
Spielablauf
Lesen sie ein Wort vor, ohne das Ihr Kind das Wort sehen kann.
Ihr Kind entscheidet oder mit „e“ oder „ä“ geschrieben wird.
Jetzt legt es das Wort, indem es die einzelnen Buchstaben sucht, mit dem Strohhalm ansaugt und nebeneinander platziert. Das macht einen Riesenspaß und sorgt für Abwechslung.
Kleiner Tipp für Ihr Kind:
Um zu wissen, ob es ein Wort mit „e“ oder „ä“ bzw. „eu“ oder „äu“ schreiben muss, kann es die Ableitungsprobe durchführen. Dazu muss es ein verwandtes Wort finden.
Beispiel: gefährlich – Gefahr
🪄 Spiel 5: Zauberhafte Kommaregeln
Hier geht es um Magie! Magisch sind Kommaregeln auf den ersten Blick nicht. Aber auf den zweiten, wenn wie durch Zauberhand die Lösung erscheint …
Für dieses Lernspiel brauchen sie ein leeres Blatt Papier und einen ganz normalen Stift. Dazu machen Sie einen Zauberstift, den Sie sich im Handel kaufen können. Diese Stifte schreiben unsichtbar, die Schrift kann nur durch ein eingebautes Lämpchen sichtbar gemacht werden.
Spielvorbereitung
Nehmen Sie sich das Blatt Papier und schreiben Sie mit dem normalen Stift eine kleine Geschichte. Wichtig: Lassen Sie alle Kommata vorläufig weg. Sie müssen sich keine eigene Geschichte ausdenken, schreiben Sie einfach einen Text aus dem Lieblingsbuch Ihres Kindes ab.
Überall dort, wo ein Komma hingehört, setzten Sie eins mit dem Zauberstift und lassen die Tinte eintrocknen.
Spielvorbereitung
Jetzt ist Ihr Kind dran: Es nimmt den normalen Stift in die Hand und liest nun langsam und in Ruhe den Text.
An allen Stellen, an denen es ein Komma vermutet, setzt es eines.
Überprüft wird mit dem Lämpchen im Zauberstift. Wenn Ihr Kind richtig liegt, wird das geheime Komma angezeigt.
Tipp für Ihr Kind:
Hinterlassen Sie Ihrem Kind eine Geheimbotschaft unter dem Text (z. B. ein Lob). Darüber wird sich Ihr Kind besonders freuen!