Anfuehrungszeichen

🕖 Lesezeit: 6 Minuten

Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück 

Wenn wir auf die Welt kommen, leben wir komplett in einer Wachstumsmentalität. Der Stuhl sieht aus wie der Mount Everest? Egal, da kommen wir schon irgendwie drauf! Fahrradfahren ohne Stützräder? Auf, auf und davon! (Sobald Papa nicht mehr am Gepäckträger festhält.)  

Je älter wir werden, desto mehr wandelt sich diese Denkweise jedoch in Richtung Gegenteil: das „Fixed Mindset“. Wir Erwachsenen legen unser Growth Mindset meist nach und nach ab. Aus Bob der Baumeister („Können wir das schaffen? Ja, wir schaffen das!“) wird mehr und mehr ein Mindset, dass Zweifel beinhaltet. Wir werden immer überzeugter davon, bestimmte Dinge einfach nicht zu können, weil sie uns nicht liegen. Wir probieren weniger aus. Wir sind nicht mehr so offen. 

Fixed Mindset … das klingt irgendwie festgefahren. Oder? 

Keine Sorge, dagegen lässt sich was machen! 

Komm zurück ins Abenteuerland!

Mit dem Growth Mindset ist es wie mit den Sauerstoffmasken im Flugzeug: Sie müssen sich erst selbst darum kümmern, dass in Ihrem Bewusstsein wieder Wachstumsmentalität vorherrscht. Erst dann können Sie diese Ihren Kindern oder Schüler:innen vorleben und sie darin unterstützen. 

So holen Sie sich Ihr Growth Mindset zurück 

Bleiben Sie offen für neue Erfahrungen

Wenn Ihnen das nächste Mal jemand etwas Neues vorschlägt, zögern Sie nicht. Sagen Sie einfach: „Ja, warum eigentlich nicht!“

Nehmen Sie Herausforderungen an

Die Sprache endlich lernen, den Stadtlauf mitrennen, ein Handwerk lernen, einen Vortrag halten? Springen Sie immer wieder mal ins kalte Wasser! (Pst: Auch kleinere Dinge können Herausforderungen sein.)

Lernen Sie aus Fehlern

Fehler sind Helfer: Ärgern Sie sich nicht über „Kratzer im Lack!“ Sehen Sie das Positive daran: Was können Sie aus der negativen Erfahrung alles Positives rausholen?

Setzen Sie sich realistische Ziele

Sie müssen ja nicht gleich zu Fuß auf die Zugspitze. Fangen Sie in kleinen Schritten an. So legen Sie die gleiche Strecke zurück – nur entspannter.

Warum ist Growth Mindset so wichtig? 

Ein Growth Mindset ist wie ein Ausprobier-Modus. Indem ausprobiert wird, was geht oder nicht geht, finden sich (manchmal ganz neue) Wege, Ziele zu erreichen. Weil Fehler zum Ausprobieren dazu gehören, reduziert sich automatisch die Angst vorm Scheitern, die auch lähmen kann. Wer weniger Angst hat, dafür aber Mut sich auszuprobieren, der gewinnt auch an Selbstvertrauen. 

Für die Schule heißt das: Ihr Kind tritt dem Lernen oder Klassenarbeiten mit der positiven Einstellung entgegen, dass es das schon hinkriegt Das ist nicht nur ein Gedanke, der es positiv bestärken soll – es ist eine Haltung. So eine Haltung macht, dass Ihr Kind Herausforderungen ganz anders begegnen kann und Probleme eher spannend als beängstigend sind. Mit einem Growth Mindset steht Ihr Kind nicht mit dem Gedanken ans Aufgeben vor einem Hindernis, sondern es sucht eine Strategie, mit dem Hindernis umzugehen. Ihr Kind weiß: Wenn es übt, kann es seine Fähigkeiten weiterentwickeln. 

Wie unterstütze ich mein Kind bzw. meine Schüler:innen growth-mindset-mäßig? 

Damit das Growth Mindset bei Kindern nicht sinkt, brauchen sie zum Beispiel die richtige Rückmeldung zu ihren Handlungen. Dazu gehört, dass sie für ihre Anstrengungen und Initiativen gelobt werden, nicht für ein Ergebnis. Loben Sie Ihr Kind also nicht für eine gute Note, sondern für den Weg dahin. Und wenn eine schlechte Note das Ergebnis war, loben Sie es trotzdem für seine Mühe und geben sie konstruktives Feedback und Hilfestellungen. 

Ihr Kind soll lernen, Herausforderungen anzunehmen, aus seinen Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern. 

Das können Sie außerdem tun: 

Ermutigen Sie, statt zu bewerten.

Ändern Sie den Blickwinkel auf Fehler als Helfer und Lernchance.

Helfen Sie beim Erlernen von Lernstrategien, um zur Eigenständigkeit zu ermächtigen.

Fördern Sie individuelle Stärken.

Kostenloser Growth-Mindset-Download!

Wir haben eine Vorlage mit motivierenden Growth-Mindset-Sätzen für Sie vorbereitet. Die Sätze lassen sich heimlich in die Schultasche stecken, an die eigenen Schüler:innen austeilen und natürlich auch selbst beherzigen. 🙂 

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🕖 Lesezeit: 3 Minuten

Der Mathe-Overkill: Textaufgaben 

Textaufgaben sind manchmal seltsam. Doch selbst wenn sie realistischer sind, sind sie oft nicht realitätsnah für Kinder. Zumindest kennen wir kein Kind, für das es in naher Zukunft wichtig sein könnte, die Höhe eines Leuchtturms zu berechnen. 

Wir Erwachsenen nehmen merkwürdige Textaufgaben in den Mathebüchern unserer Kinder oft einfach hin. Wir haben andere Vorerfahrungen und können Dinge deshalb anders einordnen. Wir wissen, wofür die Textaufgaben da sind. Kindern fehlt aber oft dieses „Alltagswissen“. Und ihnen fehlen Bezugsgrößen.  

Dabei sind Textaufgaben richtig lehrreich. Sie schulen nicht nur mathematische Fähigkeiten, sondern auch logisches Denken und die Problemlösekompetenz. Sie sind praktische Anwendungen der Mathematik im Alltag. Genau deshalb sind sie auch so wichtig. 

Auch knifflige Melonen-Aufgaben kann Ihr Kind ganz einfach meistern. Das Wichtigste dabei ist, die Aufgabenstellung genau zu verstehen. Die folgenden Tipps können dabei helfen. 

Mit dem Text vertraut machen

Zuerst sollte Ihr Kind die Textaufgabe halblaut lesen. Vielleicht sogar ein zweites Mal. In einem zweiten Schritt fasst es die Aufgabe dann in eigenen Worten zusammen. Als nächstes schnappt es sich einen Textmarker und markiert Signalwörter. Das sind Wörter, die auf Rechenoperationen verweisen wie beispielsweise „hinzufügen“ oder „weniger“.

Hilfe beim Verständnis

Um die Aufgabe nicht falsch zu verstehen, hilft es, wenn Ihr Kind das Ganze aufmalt. Die Situation mit Kuscheltieren oder echten Geldscheinen nachstellen, funktioniert auch sehr gut. Das hilft, einen Realitätsbezug herzustellen.

Jetzt wirds mathematisch!

Die unterstrichenen Signalwörter werden jetzt noch übersetzt – und zwar in die Mathesprache. Wenn beispielsweise die Rede von „vervierfachen“ ist, notiert sich Ihr Kind, dass es mit Vier multiplizieren soll. „Halbieren“ bedeutet „geteilt durch zwei“, „weniger“ steht für „subtrahieren“ und „hinzufügen“ bedeutet „addieren“. Es kann auch sinnvoll sein, wenn sich Ihr Kind für solche Wörter ein kleines Vokabelheft anlegt.

Unsere beliebtesten Mathe-Hacks!

Schummeln ist nicht erlaubt, aber Abkürzungen gehen immer! Beim Wandern, beim Computerspielen – und natürlich auch bei Mathe. Wir finden: Da machen Abkürzungen besonders Spaß! Deshalb stellen wir Ihnen jetzt unsere beliebtesten Mathe-Hacks vor. Und da Erklären in Mathe oft einfacher ist als Beschreiben, haben wir die Mathe-Hacks in ein Video gepackt: